Cluster G - Visuelle Datenmodellierung

In Cluster G erfolgt die Auseinandersetzung mit Fragen der zukünftigen Visualisierung von Datenbeständen aus den Forschungsprozessen und die Ausarbeitung von Referenzmodellen für den Umgang mit Daten aus den ausgewählten Bereichen (z.B. Digital Humanities) oder Disziplinen (z. B. Kunst oder Naturwissenschaften).

Im Moment wird oft der Begriff der "Forschungsumgebungen" verwendet. Diese sind im Kern der Forschung anzusiedeln, da sie das Forschungsobjekt erschaffen, etablieren und auch ständig modifizieren. Vor allem in geistes- und kulturwissenschaftlichen Kontexten ist diese Behauptung schlagend geworden, sodass immer auch von einer Performanz der Instrumente gesprochen werden kann. Die Begriffe Instrument oder Werkzeug sollten daher reflexiv schon bei der „Metaquelle“ Digitalisat ansetzen und analytisch in Forschungsplattformen, Asset Management Systemen, kommunikativen Aspekten und Modifikationen hinsichtlich der Publikation und differenzierten Visualisierungen fortgesetzt werden.

In Cluster G sind gerade diese Digitalen Infrastrukturen hinsichtlich ihres Potenzials zur Visualisierung in unterschiedlichen wissenschaftlichen Praxen befragt. Das Cluster und dessen Frageportfolio steht deshalb offenkundig in einem Naheverhältnis zu den Clustern H, D und F.

Konkrete Arbeitsvorhaben:

• Definitionen von Anforderungen: Interface Design mit besonderer Berücksichtigung disziplinärer Erfordernisse (z.B. Kunst und Medien, oder Social Sciences, usw.)
• Referenzmodell für Usability Testing in jeder Ebene der Entwicklung und Implementierung, Referenzmodell für die Digital Humanities, Social Sciences, weitere Disziplinen
• Big Data und Linked Data als Grundstrukturen für Enrichmentprozesse
• Referenzmodell für: Visualisierung und Konstruktion von "Wissenschaftsräumen"
• Technologische Unterstützung bei Klassifikation unterschiedlicher Datenprovenienzen
• Referenzmodell für: Visualisierung von semantischen Netzen, Personennetzwerken, Datenvisualisierungen in den Dimensionen Zeit und Raum
• Analyse und Erarbeitung von Publikationssystemen und Systemen der Wissenschaftskommunikation

Auf der Grundlage ausgewählter ausgearbeiteter Datamanagementpläne werden Workflows als Visalisierungskonzepte entworfen.

Teamleiter: Martin Gasteiner, Universität Wien

Martin Gasteiner ist Historiker und Kulturwissenschafter an der Universität Wien und Lektor am Institut für Geschichte mit den Schwerpunkten Digitale Medienkulturen, Mediengeschichte und Geschichte von Denksystemen. Er ist Projektmitarbeiter im SFB "Deutsch in Österreich" (DIÖ) und Mitarbeiter der Abteilung PHAIDRA an der Universitätsbibliothek Wien.

E-Mail: martin.gasteiner@univie.ac.at

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